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1. Abth. 1 - S. 239

1818 - Elberfeld : Büschler
De* spanische Erbfolgekrkeg. 25z Die Schlachten bei Ramillies und ^Urin. 1706. — Frankreich hatte beschlossen, in dem folgenden Feldzuge scine Hauptkraft gegen die Niederlande zu kehren, um, Wb möglich, in dem reichen Holland die Mittel zum ferneren Kriege zu gewinnen. Es wurde auch das schönste Heer in's Feld gestellt, welches lisch in diesem Kriege erschienen war; aber sein Führer, der Mar. schall Villeroi, war dem kühnen Marlkorough nicht gleicht Von eitler Zuversicht getrieben, ver- ließ er seine feste Stellung bei Löwetr, um den Gegner den 22. May in der Ebene von Ra mil- lies anzugreifen. *) Das wünschte Marlborouqh; er hatce seine Stellung durch Morast und Wasser- gräben trefflich gedeckt, und als die Feinde nun ansturmten, konnten sie den schwachen Stellen sei- ner Schlachtordnung nicht, ankommen- weil die Natur sie schützte, er dagegen wendete seine ganze Kraft gegen ernzelne Punkte der ihrigen und durch- brach sie. Vor oer Schlacht hatte ein erfahrner französischer Oberst gesagt, ihr Heer sey so treff- lich, daß, wenn sie heute nicht, siegten, sie nie wieder vor dem Angesichte der Feinde erscheinen durften. Und dennoch wurden sie geschlagen; keine Tapferkeit konnte die begangenen Fehler gut ma- chen. Ueber 20,000 Mani» wurden verloren, dazu das Geschütz von 80 Kanonen, 80 Fahnen, selbst die Pauken und Standarten der königlichen Garde; und 2 Monate vergingen, ehe sich das französische Heer wieder recht sammeln konnte. Der Sieger dagegen durchzog Brabant und Flandern, nahm alle Städte des Landes ein, und ließ dasselbe Karl Ul, als seinem rechtmäßigen Herren, schwo- ren. Zu Brüssel wurde in seinem Namen ein Staatsrath errichtet. *) Es ist dieses fast das Feld der großen Schlacht bei Belle Alllance und Waterloo, und die» scr lehre Raine w,rd auch der jener Schlacht vor hundert Jahren genannt.

2. Abth. 2 - S. 1

1817 - Elberfeld : Büschler
Einleitung. f . . Das alte Deutschland und seine Bewohner. i. Die Natur des Landes und der Menschen. 1!nser Vaterland war in alten Zeiten größtentheils ein rauhes und und unwirthbares Land, voll unge- heurer Waldungen, Sümpfe und ober Strecken. Der große Hercynische Wald zog sich von den Aipeti nordwärts 60 Tagereisen weit hindurch; und von ihm sind noch der Rheinwald, Schwarzwald, Odenwald, Westerwald, Spessart- Böhmerwald, Thüringerwald, das Fichtel * und Erzgebirge, der Harz und viele andere die Ueberbleibsel. Der Boden wer wenig bearbeitet. An Getraide konnte man nur Gerste und Hafer bauen; die Weiden aber waren grasreich und schön, und das Rindvieh so wie die Pferde, wenn gleich klein und unansehnlich, doch von Kohlr. T. G rr Thl. «te Aufl. ( , )

3. Abth. 2 - S. 3

1817 - Elberfeld : Büschler
3 Einleitung. ungemischtes Stammvolk. Es war nur sich selbst gleich; und wie die gleichartigen Gewächse des Feldes, die aus einfachem, reinem Saamen, nicht in der üppigen Pflege des Gartens, sondern in dem gesun- den, freien Boden draußen emporwachsen, durch Ausartung nicht von einander abweichen, so war auch unter den Tausenden des einfachen teutschen Stammes nur Eine, feste, gleiche Gestalt. Ihre Brust war breit und stark, ihre Haare meistentheils gelb und lang herabhangend, ihre Augen blau, ihr Blick durchdringend und kühn. — Zur Kriegsarbeit waren sie unermüdet, für sitzende Gewerbe aber un- lustig. Sie litten geduldiger Hunger, als Durst; geduldiger Kalte, als große Hitze. Städte liebten und bauten sie nicht, sie verglichen sie den Gefängnissen; nicht einmahl zusammenhän- gende Dörfer legten sie gern an; so groß war ihre Lust und Liebe zu uneingeschränkter Freiheit. Die Hütte lag meistentheils in der Mitte der Feldmark, die zu ihr gehörte und mit einem Gehege umschlos- sen war; und eine Anzahl solcher Höfe zusammen bildete eine Gemeine, mehrere Gemeinen und Ort- schaften einen Gau. Sehr oft wählten sie ihre Sitze nicht sowohl nach der Bequemlichkeit und dem Nutzen, als nach ihrer Liebe zur freien und schönen Natur. Wo ein Hain, wo eine Quelle sie lockte, sagt ein römischer Geschichtschreiber, da bauten sie sich an; auf der Höhe des Berges, am steilen Ab- hange des Felsens, neben dem rauschenden Berg- strome im Dunkel des waldigten Thales, wo die Ein- drücke des Großen und Erhabenen ihr Gemüth erfüll- ten, schlugen sie am liebsten ihre Wohnung auf. Und auch deshalb wogten sie ihr Vaterland so sehr lje den, weil es eine so große Mannigfaltigkeit, an

4. Abth. 2 - S. 20

1817 - Elberfeld : Büschler
s» Einleitung. meistentheis einzeln angebaut, wie ein Platz ihnen gut schien, und wie noch in einem großen Theile von Westphalen und in den Haidegegenden zu sehen ist. Jeder Hof hatte seine Feldmark um sich herum, und das Ganze war mit Hecke oder Erdwall eingehegt. Jeder Hausvater war Herr in seinem Gehöfte, und durch freiwilligen Bund mit einer Anzahl anderer Hofherrenzu einem Gau verbunden. Noch 800 Jahre nach Christi Geburt gehorchten die Sachsen keinem Könige, sondern selbstgewählten Vorstehern ihrer Gaue, aus welchen, zur Zeit des Krieges, oder für gemeinschaftliche Unternehmungen, ein all- gemeiner Herzog oder Heermann, oft durchs Loos, gewählt wurde. Solche Einrichtung mag für die Kraft des gan- zen Volkes, gegen Fremde, nicht die günstigste seyn; aber dem einzelnen Manne giebt es einen starken und selbstständigen Sinn, wenn er in seinem Hause und Hofe der alleinige Herr ist, und Frau und Kind durch seine eigene Kraft beschützen muß. In Dör- fern oder gar Städten, wo er dicht unter Vielen wohnt, verläßt er sich auf den Schutz der andern, und wird darüber gar leicht feige und träg. Auch ist der einzelne Wohner, in feiner oft trotzigen Einsamkeit, dennoch menschlich und gastlich ge- sinnt; der Nachbar Und '.Freund, ja sogar twr Fremde, findet an seinem Heerde eine immer bereite Statte. Denn er fühlt es inniger, wie der freund- liche Anblick des Menschen dem Gemüthe wohl thut, und wie groß die Erquickung durch die Anmuth ge- selliger Rede ist; dahingegen der Städter, der auf jedem Schritte einer Menge begegnet, sich gewöhnt, an dem menschlichen Antlitze kalt vorüberzugehen. Wenn der Sachse, mit dem Iagdspeer in der Hand,

5. Abth. 2 - S. 21

1817 - Elberfeld : Büschler
5u Einleitung. durch Schnee und Sturm über die Haide geschritten war, so lachte ihm, gleich einem glücklichen Eylande auf wüstem Meere, die Hütte des Gastfreundes ent- gegen. Die Hauptvölker sächsischen Stammes waren: die Cherusker, am Harz und an der obern We- ser; die Fosen, im Kalenbergischen und Hildeshei- mischen; die Dulgibiner, im Herzogthum West, phalen; die Usipeter, in der Wetterau; die Tench- lerer, ihre Nachbaren; die Sigambrer, zwischen der Sieg, der Lippe und dem Rheine; die Brukte- r er, an der Ems, Lippe und Ruhr, (deren Wohn- sitze später von den Chamavern und Angriva- riern eingenommen wurden); die Marsen und Amsibarier (Emsfahrer?) im Münsterschen, (letz- tere im I. 58 nach Ch. G. ausgerottet); die Frie- sen, an der Nordsee, bis zur Ems und Elbe, die Weser umschließend, ein großes, gerechtes, und ge- achtetes Volck. Von denjenigen unter ihnen, die dicht am Meeresufer wohnten, erzählt ein Römer: „der Ocean schwellt täglich zweimahl bei ihnen so hoch an, daß man unschlüssig wird, ob man diese Gegend Land oder Meer nennen soll. Sie haben sich Hügel, so hoch, als das Wasser steigt, aufgeworfen, und auf diesen ihre Hütten gebauet. Da wohnen sie, bei der Fluth Seefahrenden ähnlich, bei der Ebbe Schiffbrüchigen. Die vom Meer hergetriebenen Fische fangen sie mit Netzen von Schilf und Seerohr. Sie haben weder Milch noch Vieh, weder Wildprett noch Gesträuche. Die Erde trocknen sie mehr an der Luft, als an der Sonne, um daran ihre Speisen zu kochen. Sie haben kein anderes Getränk, als Regenwasser, das sie vor ihren Hütten in Gruben auffangen. " Und \

6. Abth. 2 - S. 2

1817 - Elberfeld : Büschler
2 Einleitung. sehr guter, dauerhafter Art. Edle Obstbaume konn- ten nicht wohl gedeihen, es wuchsen nur etnige Ar- ten wilder Beeren; und die Römer fanden das ganze Land so unfreundlich, daß sie cs für unmög- lich hielten, jemand könne Italien verlassen, um in Teutschland zu wohnen. Unsere Vorfahren aber liebten dieses Land über Alles/ weil sie als freie Männer darin geboren wa- ren, und weil des Landes Beschaffenheit ihre Frei- heit schützen half. Die Wälder und Sümpfe schreck- ten den Feind; die rauhe Luft, so wie die Jagd der rvilden Thiere, stärkten die Körper der Männer, und hei einfacher, natürlicher Kost wuchsen sie zu so ho- hen Gestalten und solcher Kraft empor, daß die an- dern Völker sie staunend bewunderten. So hart hat- ten sie sich von Jugend auf gewöhnt, daß sie selbst im Winter nur wenig Kleidung trugen, und sich im Freien, im kalten Flusse, badeten. Felle wilder Thiere, die Siegeszeichen ihrer Jagden, hingen von Den Schultern herab, doch so, daß ein großer Theil des Lerbes unbedeckt war. Die Kinder aber liefen fast ganz nackend umher, und die verweichlichten -Völker, welche ihre Kinder nur mit Muhe durch die früheren Jahre hindurch brachten, wunderten sich, ivie die Knaben der Teutfchen ohne ängstliche Pflege rind Wartung in solcher Fülle der Gesundheit her- anblüheten. Die Römer nannten dieses Volk, nach feiner Kriegerischen und tapferen Sinnesart, Germane.n,*) und hielten es, mit Recht, für ein uraltes, reines, *) Von dem Worte Geer, welches Spieß bedeutet, und aus welchem auch das Wort Heer, und das französt- ! sche guene, Krieg, entstanden ist. Mo'c U ''io « N)Ni.>>- - J'“ ' "

7. Abth. 2 - S. 96

1817 - Elberfeld : Büschler
96 Aelt. G. H. Zlr. Klodwig bis Karl d. Gr. 486—766. bis ans den heutigen Tag von dem Volke der Lan- gobarden die Lombardei genannt wird, und machte sie zur Hauptstadt dieser Gegenden. Auch in Unter- italien eroberte dieses Volk schöne Länder; Rom aber und die Stadt Ravenna mir ihrem Gebiete blieben ' in den Händen der Griechen, welche sich durch Ge- schenke auch die Franken gewannen, um durch sie zu verhindern, daß die Langobarden nicht ganz Italien einnahmen, und es zu einem starken und mächtigen Reiche vereinigten. Und diese Absicht ist ihnen auch zum Unglück des Landes vollkommen gelnngen. Ita- lien ist von jener Zeit an unvereinigt geblieben bis auf diesen Tag, und hat das schwere Geschick eines zertheilten und in sich zerrissenen Volkes getragen. Die Fremden haben sich von jeher um seinen Besitz gestritten, und der Boden des unglücklichen Landes ist mit Strömen von einheimischem und fremdem Blute getränkt worden. Die Longodarden übrigens bauten das neuer- worbene Land so schön, daß die traurigen Spuren alter Verheerungen immer seltener wurden. Auch der König nährte sich vom Ertrage seiner Güter, zog auf den Meiereien umher, und lebte in der Ein- falt eines Hausvaters, mit der Würde eines Heer- führers. Die freien Männer, wie bei den alten Rö- mern, arbeiteten selbst zur llrbarmachung der veröde- ten Aecker und unterschieden sich dadurch sehr von andern teutschen Stämmen. Zumahl blühte der Feld- bau um die Klöster. Ihre Geschichtsbücher, sagt ein Schriftsteller, enthalten die nicht so glänzende, als befriedigende Geschichte, wie man die Natur über- wand, oder ihr half, und wie Fluren und lachende Triften die Trümmer des alten Italiens deckten. 2z. Veränderungen in den Sitten und Einrichtungen dev Teutschen. Die meisten teutschen Völker waren in den Zei- ten der Völkerwanderung in neue, von ihren alten

8. Abth. 2 - S. 98

1817 - Elberfeld : Büschler
9*3 Aelt. G. Ii. Ztr. Klodwig bis Karl d. Gr. 466—768. wie ihr Clima, so wurden ihre Wälder doch so lang- sam ausgerottet, daß die Veränderung ohne schäd- liche, zu schnelle Ucbergänge geschah. Und noch dür- fen wir uns rühmen, fester und ausdauernder an Leib und Seele zu seyn, als die südlichen Völker. Die größte Veränderung bei den ausgewander- ten, leutschenstämmen ging aber mit der Sprache vor. Denn da in den eroberten Ländern hauptsäch- lich die römische oder lateinische Sprache geredet wurde, -und diese damals um vieles ausgebildeter war, als die teutsche, so konnte sie nicht durch diese verdrängt werden, sondern es entstand eine Mischung von beiden, wodurch beide verwandelt wurden; und oft fand sich noch die eigentliche Landessprache, als ein drittes Bestandlhcil. dazu. Daher redet man in Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und England romanische, das ist, aus dem Römischen gemischte, Sprachen, die zum Theil wohl besser in's Öhr fallen mögen, als die unsrige, welche aus den alten Wäl- dern noch manche Rauhigkeit an sich trägt, die aber auch nicht so kräftig, nicht so treu und herzlich, nicht so reich an gemüthlichen Wörtern, und dabei schon lange alt geworden sind. Die unsrige ist noch immer jung und lebendig, und nimmt noch alle Tage an Schönheit und Reichthum zu. Sie ist eine Ursprache, deren Wurzel bis in den uralten Boden unserer Volkseigenthümlichkeit zurückreichen, und ihre Nah- rung aus dem reichen Quell des Lebens ziehen, mit welchem die Natur unser Volk ausgestattet hat. Wir können unsere Sprache ein unmittelbares Geschenk Gottes nennen, wie eine jede Naturgabe; die, durch Zusammensetzung aus mehreren anderen gebildeten Sprachen aber sind Menschenwerk, wie das künstliche Gewebe, welches Menschenhände aus den Gewächsen des Feldes bereiten. Zwar kann dieses recht schön und kunstreich gearbeitet seyn, aber es ist nun für alle Zeiten fertig, und hat keine innere Kraft des Lebens und des Wachsens mehr in sich. Unsere Sprache ist noch das lebendige Gewächs in dem fruchtbaren Boden, Md unsere Arbeit an ihr ist nur

9. Die deutsche Geschichte - S. 15

1829 - Elberfeld : Büschler
Ein l ei tu n g. 45 n v " ' vvvuvvvw vvivvvvv\ v x i\vuvmnmvn\v\uvmuvuvuvvnuv uns doch Einiges, und zwar recht Großes und Wichtiges, durch sie überliefert ist, — so sind es doch immer nur die Zeugnisse Fremder, der Deutschen Natur an Bildung und Wesen fern stehen- der Südländer, unserer Sprache unkundig und, bis auf Einen, gleichgültig oder gar feindselig gegen uns gesinnt. Kein einziges Wort ans deutschem Munde, das römische Urtheil berichtigend, oder die Fäden der Begebenheiten auseinanderlegend, welche die Römer nicht sehen noch verstehen konnten, redet zu uns ans jener Zeit. Wie viel reicher und sicher noch ehrenvoller würde das Ge- mälde derselben sich vor uns ansbreiten, wenn wir auch deutsche Quellen besäßen! Aber erst viele Jahrhunderte später, nachdem un- erhörte Umwälzungen vorgegangen waren, welche fast kein Bestand- theil der alten Zeit auf seinem Flecke gelassen hatten, fangen ein- zelne, sparsame Quellen der Geschichte an ans deutschen Zeugnissen zu fließen, von Schriftstellern, welche mit ihrem Volke auf frem- den Boden verschlagen, die Schicksale desselben Zn erzählen ver- suchen. Ihre Namen werden im Anfänge des zweiten Zeitraumes genannt werden. Nach allem Obigen müssen wir uns daher begnügen, ans den römischen und griechischen Schriftstellern, und durch Schlüsse ans späteren Zeugnissen auf frühere Zeiten, ein möglichst getreues Bild unserer Vorzeit anfznstellen, uns dabei bescheidend, daß sehr Vieles dunkel, abgerissen, in Widersprüche gehüllt, erscheinen muß, und daß die Meinungen über manches Einzelne wohl immer getheilt bleiben werden. Die Zeit, für welche die folgende Schilderung gehört, ist die Zeit um Christi Geburt und die nächsten Jahrhun- derte darnach. 2. Die Beschaffenheit des Landes. Unser Vaterland war in den Zeiten, da die Römer dasselbe zu- erst kennen lernten, nach ihrer Beschreibung ein rauhes und un- wirthbares Land, voll ungeheurer Waldungen, Sümpfe und öder Strecken. Der große her zynische Wald dehnte sich, nach Cä- sars Angabe, von den Alpen in einer Länge von 60 und einer Breite von 9 Tagereisen weit durch dasselbe hin, und danach müß- ten alle Haupt-Gebirge und Wälder des jetzigen Deutschlands die Ueberbleibfel dieses ungeheuren Waldgebirges seyn. Allein Cäsar

10. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 16

1822 - Elberfeld : Büschler
16 I. Ztr. Von 113 vor Chr. Geb. bis 76s nach Cbr. Geb. selbst kannten damals noch keine Schretbelunst uno yattest uns. also gar kerne Nachricht von sich zurücklassen können. Zwar, woher diese unsere Vorfahren eigentlich stamm- ten, da sie doch ohne Zweifel zu irgend einer Zeit Ln das, vorher wüste, Vctttb eingewandert waren, — das können uns auch die Römer nicht sagen. Doch ist es wohl als ausge- macht anzunehmen, daß sie viele hundert Jahre vor Chr. Gebr. aus Asien, wo der erste Wohnsitz des Menschenge- schlechts war, um das schwarze Me§r herum, durch Ungarn und Polen eingewandert seyn, und sich dann immer weiter in den ungeheuren Urwäldern ausgebreitet haben mögen. Denn damit war unser ganzes Vaterland damahls ohne Zweifel noch bedeckt. Die Römer selbst schildern Deutschland noch, als sie es kennen lernten, wie ein rauhes, unwirth- bares, mit Wald und Sumpf bedecktes Land und können nicht begreifen, wie jemand dieses Land zu seinem Wohn- platze wählen könne. Durch ganz Deutschland erstreckte sich, wie sie erzählen, ein großes Waldgebirge, der Herzinische Wald genannt, von 60 Tagereisen in der Lange, und mehr zum Wohnplatz wilder Thiere als der Menschen gemacht. Von Fruchten, die dem Menschen leibliche Nahrung bieten, war nichts zu finden; die ersten Einwohner mußten sich, aus- ser einigen wilden Beeren und Wurzeln, und den Fruchten der uralten Eichen und Buchen, mit dem Fleische des Wild- pretts, welches sie jagten, begnügen, bis sie Feld zum Ge- traidcbau urbar gemacht und sich Heerden zahmes Viehes gezogen hatten. Unsere Vorfahren haben indeß wohl gewußt, warum sie gerade dieses Land zu ihrem Wohnplatz nahmen. Unser Va- terland ist ein treffliches und gesegnetes Land, in welchem Berg und Thal, Fluffc und Seen, Wald und Wiese und fruchtbares Feld, auf das Mannigfaltigste mit einander ab- wechseln. Eine gesunde und reine Luft stärkt die Körper der Menschen, und hält ein schönes Mittel zwischen der ausdörrenden Sonnenhitze der mittäglichen Lander, welche den Leib erschlafft und giftiges Ungeziefer aller Art aus- brütet, und zwischen der herben Kalte, die bald über uns nach Mitternacht zu anfangt. Diese hält den Schooß der Erde acht und mehrere Monate im Jahre verschlossen, so, daß er nur sparsam die Früchte der Notodurft hervorbringt und daß die Bäume nur wie ein Gebüsch über den Erdbo- ' den dahinkriechen. Unser Boden dagegen giebt gute Frucht, aber nicht so leicht und überflüssig, daß der Mensch, wie in manchen andern Landern, in Trägheit und Sorglosigkeit versinken durfte; sondern er will mit treuer Pflege gewar- tet seyn, und Sonnenschein wie Regen muffen im rechten
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